КОНКУРС. СТИПЕНДИЯ В НЕМЕЦКОМ ВУЗЕ ОТ РОТАРИ КЛУБА
Landeskundewettbewerb in deutscher Sprache. Wettbewerb. Sprache. Kultur
2017-2018
Organisatoren des Projekts:
- Deutsch-Russisches Begegnungszentrum an der Petrikirche Sankt Petersburg
- In Zusammenarbeit mit dem Rotary Club Nidda (Deutschland)
Zielsetzung des Projekts:
- Etablierung der deutschen Sprache als eine der führenden Fremdsprachen in St. Petersburg
- Entwicklung des Interesses für deutsche Kultur und Sprache; Motivation für die Teilnehmenden, die deutsche Sprache (weiter) zu erlernen
- Mitwirkung bei der Förderung deutsch-russischer Beziehungen in den Bereichen Wirtschaft, Kultur und Umweltschutz
- Entdeckung von talentierten deutschlernenden Studierenden
Teilnahmevoraussetzungen:
- Studierende im 2. oder 3. Studienjahr mit dem Goethe-Zertifikat B2-C2
- Absolventen/-innen einer deutschen Schwerpunktschule mit dem Deutschen Sprachdiplom Stufe II (DSD II)
Termine der Ausscheidungsrunden:
- Vorrunde online: Oktober 2017
- Halbfinale online: Februar 2018
- Finale: April 2018 im Rahmen der deutschen Woche in St. Petersburg
Ausarbeitung der Aufgaben:
- Deutsch-Russisches Begegnungszentrum an der Petrikirche Sankt Petersburg
- Russische Staatliche Pädagogische Universität „A.I. Herzen“ (РГПУ)
Preise für die Gewinner in Form von Zertifikaten:
- Stipendium des Rotary Clubs Nidda für zwei Auslandssemester in Deutschland
- Einwöchige Reise nach Deutschland im April 2018 (gestiftet durch den Rotary Club Nidda)
- Teilnahmeberechtigung für einen Deutschkurs im Deutsch-Russischen Begegnungszentrum an der Petrikirche St. Petersburg
- Vorstandsmitglieder des Rotary Clubs Nidda
- Vertreter des Deutsch-Russischen Begegnungszentrums an der Petrikirche Sankt Petersburg
- Vertreter der Russischen Staatlichen Pädagogischen Universität „A.I. Herzen“
- Weitere interessierte Personen aus dem Bereich Deutsch als Fremdsprache
Die Liste der Jurymitglieder wird bis zum Beginn des Wettbewerbs präzisiert und veröffentlicht.
Zur Beschreibung des Wettbewerbs:
Im Rahmen des Fremdsprachenunterrichts wird gegenwärtig häufig über die Förderung der Motivation der Studierenden diskutiert; ebenso wie über die Individualisierung des Lern- und Lehrprozesses, die Autonomie der Lernenden und auch über neue aktivierende oder alternative Unterrichtsmethoden und Arbeitsformen wie z.B. Projektarbeit, Internetprojekte (Recherche) und Freiarbeit.
Die Konzeption des Wettbewerbs erwächst in einer neuen Unterrichtswirklichkeit, wobei großer Wert auf die Individualisierung des Lernprozesses gelegt wird. Das Ziel für die Wettbewerbsteilnehmer/-innen ist die „Erfahrung der Fremdsprache“ – ein Spracherlebnis, aus dem man weiter lernt. Hierbei stimmen wir mit Albert Einsteins Ansicht überein, dass richtiges Wissen Erfahrung bedeutet und der Rest nur Information ist.
Der Wettbewerb beruht auf einer Konzeption von offenen Formen im Fremdsprachenunterricht. Die Grundlage dafür bildet die individuelle Arbeit der Teilnehmer/-innen im Verlauf eines ganzen Semesters, wobei die gesamte Arbeit für den Wettbewerb ein Jahr in Anspruch nimmt. In erster Linie geht es um einen kreativen Umgang mit der deutschen Sprache.
In die Thematik des Wettbewerbs wurden ökologische, europäische, gesundheitliche und regionale Problemstellungen miteinbezogen. Der Wettbewerb ist in 3 Etappen gegliedert.
Die Bewertung erfolgt nach jeder Etappe in Form von erreichten Punkten (insgesamt 100 Punkte) und anhand von präzise ausgearbeiteten Kriterien.
Die Anmeldung zum Projekt erfolgt auf bis zum 20.09.2017 auf https://docs.google.com/forms/d/1AJi2gHMqVGbCulbAggC5B2uLMzDhWEmrFhi114vG9Pw.
Die Teilnahmebestätigungen werden bis zum 30.09.2017 versandt.
Das Internetprojekt wird zur Ermunterung und Motivationssteigerung als erste Etappe gewählt. Es soll den Wettbewerber/-innen die Möglichkeit geben, ihre Fähigkeiten am Computer zu verbessern, d.h. die Erstellung von Texten unter Verwendung der deutschen Zeichen, die Einführung von graphischen Elementen und vor allem die Nutzung und Selektion von Informationen aus dem Internet. Im Rahmen des Internetprojekts stehen den Studierenden sieben Themen zur Verfügung, wobei die Wettbewerber/-innen verpflichtet sind, nur jeweils eines der vorgeschlagenen Themen anhand bestimmter Kriterien detailliert zu behandeln (zu recherchieren) und dann die Ergebnisse ihrer Recherche auch in Form eines Fragebogens zu präsentieren.
- Analysieren Sie die Website einer bekannten deutschen Firma (z.B. Joop, BMW, Bosch). Wie präsentiert diese Firma ihre Produkte? Wie kommuniziert sie mit ihren Kunden? Welche Angebote macht sie Online-Kunden?
- Man nehme Dr. Oetker: Ohne Dr. Oetker findet in Deutschland wohl keine Familienfeier statt. Sammeln Sie Informationen über die Geschichte der Firma. Sind die Produkte der Firma gesund?
- Suchen Sie im Internet die deutsche Partnerstadt Ihrer Heimatstadt. Sammeln Sie Informationen über ihre Geschichte, Sehenswürdigkeiten, Schulen, Angebote für Jugendliche usw.
- www.deutsches-museum.de Auf der Website des Deutschen Museums in München finden Sie Informationen über Dioramen. Notieren Sie, welche Themen diese Dioramen präsentieren. Wählen Sie ein Diorama aus und beschreiben Sie es.
- www.bodensee.de Der Bodensee ist eine interessante touristische Region. Beschreiben Sie die Landschaft um den Bodensee anhand des Kartenmaterials (z.B. 3D-Panoramakarten) im Internet.
- Untersuchen Sie, nach welchen Personen in Ihrer Stadt Straßen, Schulen, Parks und andere öffentliche Plätze und Gebäude benannt sind. Recherchieren Sie, wer diese Personen waren. Tragen Sie die Informationen in einem „Kleinen biographischen Lexikon“ zusammen. Nutzen Sie den Computer für die graphische Gestaltung der Lexikonseiten.
- www.juma.de Hier kann sich jeder austoben, der gerne schreibt, sich journalistisch erproben und seine Arbeiten auch einmal veröffentlichen möchte. Sie können über aktuelle Themen berichten, Kurzgeschichten, Gedichte, Rezensionen schreiben, einfach JUMIC werden. Man muss sich nur anmelden und kreativ sein.
Das Themenspektrum umfasst also u.a. die Präsentation einer deutschen Firma anhand ihres Internetauftritts, einen virtuellen Besuch am Bodensee oder im Deutschen Museum in München sowie eine Schriftstellerprobe im Jugendmagazin „Juma“. Die Aufgabe in dieser Etappe besteht darin, das gewählte Thema möglichst genau zu behandeln, im Internet zu recherchieren, alles in Form eines Fragebogens zu reflektieren und die Ergebnisse der Recherche schriftlich zu präsentieren (250-350 Wörter, 1–1,5 DIN-A4-Seiten in Computerschrift, eventuell weitere Anlagen). Im Fragebogen sollen alle Bewerber/-innen zusätzlich ein paar Informationen zum Verlauf und zur Realisierung ihres Internetprojekts angeben und einige themenbezogene Fragen beantworten, bspw. welches Thema sie für ihre Recherche gewählt haben, warum sie sich für dieses Thema entschieden haben, wie viel Zeit sie ihrem Internetprojekt gewidmet haben, welche Websites sie besucht haben, ob sie die gewünschten Informationen gefunden haben, mit welchen Problemen sie konfrontiert waren und welche anderen interessanten Informationen sie noch auf den angegebenen Seiten gefunden haben.
Die fertigen Arbeiten sind bis zum 30.10.2017 an die Jury zu schicken swann2004@yandex.ru. Die Ergebnisse der Vorrunde erfahren die Teilnehmer/-innen bis zum 30.11.2018.
Die zweite Etappe betrifft die Fertigkeit des Schreibens. In einer frei gewählten literarischen Form sollen sich die Studierenden zu einem der neun dargebotenen Aufsatzthemen ausdrücken.
- Es gibt Menschen, die den Käse sehen, und andere, die nur die Löcher darin sehen. So kann man viele Dinge von zwei Seiten betrachten. Berühmte Menschen –Filmstars oder Politiker – müssen damit rechnen, dass Einzelheiten aus ihrem Privatleben in Illustrierten stehen. Würde es Sie auch stören, wenn Sie plötzlich zum Helden der Boulevardpresse würden? Würden Sie solche Berichte zulassen?
- „Der Mensch gewöhnt sich an alles, es ist sein Glück und zugleich sein Unglück. Sein Glück, weil es ihn vor Verzweiflung bewahrt, sein Unglück, weil es die Kraft lähmt, die Welt zu bessern.“ Wie verstehen Sie die Worte von Maria Müller-Gögler?
- Sie stranden auf einer einsamen, ganz kleinen Insel und müssen dort eine Weile leben. Schreiben Sie darüber!
- Lassen Sie Ihrer Fantasie freien Lauf! Versetzen Sie sich in eine „ideale Traumwelt“!
- Alle Menschen sind Ausländer – wie verstehen Sie diese These?
- Der französische Schriftsteller Albert Camus nannte die 10 für ihn wichtigsten Worte: Welt, Leiden, Erde, Mutter, Menschen, Wüste, Ehre, Armut, Sommer, Meer. Was sind Ihre wichtigsten Worte? Begründen Sie Ihre Wahl.
- Warum ins Ausland reisen, wenn man alles zu Hause hat? Stimmen Sie mit dieser Meinung überein?
- Jeder möchte ein erfolgreiches Leben haben. Was bedeutet Erfolg für Sie? Begründen Sie Ihre Meinung.
- Stellen Sie sich vor, die Außerirdischen kommen und sie kennen weder McDonalds noch Coca-Cola. Was erstaunt sie sonst noch auf der Erde? Erklären Sie einem außerirdischen Wesen unsere Welt und nehmen Sie auch dazu Stellung, was Ihnen gefällt und was nicht.
Die Themen sind absichtlich sehr spezifisch gewählt. Das Spektrum ist vielfältig; die Aufsatzthemen sind eher untypisch und erfordern eine gewisse Originalität. Die Arbeit der Studierenden soll ganz selbstständig und kreativ verlaufen.
Für manche Themen benötigen die Schreibenden eine enorme Menge an Fantasievermögen, wie etwa für den Besuch auf einer einsamen Insel oder das Leben in einer idealen Traumwelt. Andere Themen dagegen verlangen eine Art von Interpretation, Kommentar und sogar die Fähigkeit zum Philosophieren sowie zu Stellungnahmen und Überlegungen.
Die fertigen Arbeiten sind bis zum 28.12.2017 an die Jury zu schicken swann2004@yandex.ru. Die Ergebnisse des Halbfinales erfahren die Teilnehmer/-innen bis zum 15.01.2018.
Als nächste Wettbewerbsetappe ist eine Projektarbeit vorgesehen.Bei der Projektarbeit üben die Studierenden das Leseverstehen, das selbständige Formulieren ihrer Gedanken in einer fremden Sprache und das richtige Benutzen des Wörterbuchs. Außerdem erweitern sie ihren Wortschatz und lernen, diesen zu nutzen. Die Projektarbeit unterstützt die Kreativität der Studierenden, erweitert ihre Fähigkeiten bei der Sammlung und Auswahl von Informationen und fördert ebenso das selbstständige Studieren und Suchen nach Informationen nicht nur in Büchern, sondern auch in anderen Quellen. Die Studierenden engagieren dabei alle Sinne, lernen Theorie in Praxis umzusetzen und entwickeln kreative Strategien der Problemlösung. Diese Arbeitsweise („learning by doing“) wird oft als Forschungsmethode bezeichnet und orientiert sich an der maximalen Auswertung der Aktivität der Studierenden. Die Bewerber/-innen sollen sich für eines der sechs Projektthemen entscheiden und es dann in Form einer Projektarbeit präsentieren.
- Das Wohnviertel, in dem Sie wohnen, in 20 Jahren – modern, aber umweltfreundlich.
- Was ist Europa? Wie stellen Sie sich das Europa der Zukunft vor?
- Deutschland in Europa und Europa in Deutschland.
- Leben und Werk von Edward Munch. Kommentieren Sie das Werk „Der Schrei”.
- Wo werden die wichtigsten Urkunden in Ihrem Heimatort aufbewahrt? Liegen sie auch gedruckt vor? Welche Institutionen beschäftigen sich mit der Erforschung der Geschichte Ihres Ortes? Welche Adelsfamilien spielten eine führende Rolle, welche Besitzungen hatten sie, wem gehörten die Burgen, wie war die Situation der Bauern, wann und von wem wurden die Städte gegründet? Versuchen Sie, mehr über die Geschichte Ihres Ortes zu erfahren.
- Welche mehr oder weniger berühmte Person aus Deutschland, Österreich oder der Schweiz bewundern Sie? Sammeln Sie Zeitungsartikel, Internetseiten oder Informationen aus Büchern über diese Person und legen Sie eine Mappe oder einen Ordner mit dem Material an. Ordnen Sie dabei die Informationen sinnvoll in verschiedene Register. Machen Sie sich auf Deutsch Notizen in Stichworten und legen Sie auch eine Liste von wichtigen Wörtern zu Ihrem Vorbild an.
Den Studierenden werden verschiedene Projektformen zur Verfügung gestellt:
Collage, Fotostory, Album, Comic, Broschüre und andere. Wieder dominieren hierbei Problemstellungen, die sich mit Ökologie, dem gemeinsamen Europa oder der jeweiligen Heimatregion befassen, aber in das Themenspektrum werden auch die Interessen der Studierenden sowie die deutsche Landeskunde miteinbezogen.
Die Evaluation der Projektarbeit erfolgt mündlich als Präsentation der Ergebnisse vor dem Finale der ganzen Bewerbergruppe.
Die fertigen Arbeiten sind bis zum 15.02.2017 an die Jury zu schicken swann2004@yandex.ru. Die Ergebnisse des Finales erfahren die Teilnehmer/-innen während der Deutschen Woche. Der Termin wird noch präzisiert.
Termine
Wettbewerbsetappen | Frist |
Anmeldung der Teilnehmer/-innen | 20.09.2017 |
Versand der Teilnahmebestätigungen | 30.09.2017 |
Abgabe der Arbeiten. Erste Etappe | 30.10.2017 |
Ergebnisse der Vorrunde | 30.11.2017 |
Abgabe der Arbeiten. Zweite Etappe | 28.12.2017 |
Ergebnisse des Halbfinales | 15.01.2018 |
Abgabe der Arbeiten. Finale | 15.02.2018 |
Ergebnisse des Finales | Deutsche Woche in St. Petersburg 2018 |
Einlösung der Zertifikate | Ab Sommer 2018 |
Evaluiert wird jede Wettbewerbsetappe, damit der Wettbewerb in den künftigen Jahren den Bedürfnissen, Interessen und Möglichkeiten der Studierenden völlig entspricht. Die Evaluation erfolgt meistens in Form von Fragebögen. Zur ersten Etappe werden den Studierenden folgende Fragen gestellt: Welches Thema war für dich am interessantesten und auf welches sollte man verzichten? War eine solche Arbeitsform für dich interessant? Wirst du in Zukunft die in dieser Etappe erworbenen Fähigkeiten nutzen können? Möchtest du noch einmal an einem Internetprojekt teilnehmen? Abschließend ist festzustellen, ob der Wettbewerb eine gut gelungene Arbeitsform im Fremdsprachenunterricht war, die vor allem den Studierenden Spaß am Lernen bereitete, und ob diese das Lernpotenzial der Studierenden vollständig aktivierte.
Die Sieger/-innen werden ihre Vorträge während der Deutschen Woche halten.
Wir freuen uns auf eine rege Teilnahme und wünschen Ihnen viel Erfolg.
Ausschreibung zum Runterladen: Konzept RC Wettbewerb, 01.06.2017 de